Von März bis April öffnen alle Sammlungsteile im Kunsthaus Zürich wieder

    Nach dem Brand im Packraum des Altbaus im August letzten Jahres blieben viele Sammlungsräume geschlossen. Decken, Böden und Wände wurden saniert, Kunstwerke verlagert, gereinigt und für die Wiedereröffnung vorbereitet. Überraschend festgestellter weiterer Sanierungsbedarf führte zur Verschiebung der für Anfang des Jahres geplanten Wiedereröffnung.

    (Bild: Franca Candrian) Der Moser Bau ist anfangs April wieder offen.

    Das Kunsthaus tut alles, um seine Schätze bald wieder in gewohnter Zahl und Qualität ausstellen zu können. Seit dem Brand in der Nacht vom 2. auf den 3. August arbeiten der Technische Dienst, das Art Handling und die Restaurierung Hand in Hand an der Sanierung der in Mitleidenschaft gezogenen Räume und Objekte. Rund 700 Gemälde und Skulpturen wurden abgehängt oder verschoben, um begutachtet und von Russspuren gereinigt zu werden. Inzwischen sind fast alle Räume gereinigt und die meisten Werke wieder zur Ausstellung bereit. Doch nutzte die Eigentümerin der Liegenschaft, die Stiftung Zürcher Kunsthaus, die Gunst der Stunde und nahm in den leeren, nach ihren Architekten bezeichneten Gebäudeteilen aus den 1910er- und 1970er-Jahren Untersuchungen an der Bausubstanz vor.

    Wiedereröffnung der Sammlungsräume im März und April
    Ziel ist, dass die Eingangshalle mit dem Durchgang zum Müller-Bau, in dem Alberto Giacometti und die Pop Art gezeigt werden, auf Anfang März wieder eröffnet und der Moser-Bau, in dem die Alten Meister, Schweizer Kunst und die beliebten Werke von Johann Heinrich Füssli, Ferdinand Hodler, Marc Chagall, Paul Klee, Edvard Munch und den Nabis – aber auch Interventionen aus dem Bereich der Gegenwartskunst – auf Publikum warten, Anfang April. Besondere Aufmerksamkeit dürfte neben diesen bekannten Highlights die erstmalige Ausstellung von Werken erlangen, die dem Kunsthaus in den letzten Monaten zugegangen sind – eigene Ankäufe, Schenkungen und Dauerleihgaben u.a. mit Ella Littwitz, Robert Rauschenberg, Hiwa K, Sylvie Fleury und Marlene McCarty. Bis dahin ist ein bedeutender Ausschnitt der Kunsthaus-Sammlung (Dadaismus, französische und zeit­genössische Kunst) in der Erweiterung von David Chipperfield zu sehen, zusammen mit den privaten Sammlungen von Hubert und Ursula Looser, von Werner und Gabriele Merzbacher und Emil Bührle. Am 24. Februar eröffnet ausserdem die Ausstellung «Füssli. Mode – Fetisch – Fantasie».

    pd

    Vorheriger ArtikelNahe bei den Fans
    Nächster ArtikelHerausragende Berufsbildende gesucht